Teilnahme vor Ort im Haus der Wissenschaft oder Online über Zoom. Die Teilnahme ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten (siehe unten).
Dr. Jürgen Schoer
Im Jahr 2018 wurde nach 16 Jahren das Chinese Civilization Origins Project (kurz: CCOP) als größtes historisches nationales Gemeinschaftsprojekt Chinas abgeschlossen. Ende 2022 wurden dessen Ergebnisse einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.
Wesentlicher Anlass für die Auflegung des Projektes waren die Auseinandersetzung mit westlichen Auffassungen von Geschichtsschreibung, insbesondere der Disput um den Beginn und damit die Dauer der chinesischen Zivilisation und die Schaffung wissenschaftlicher Grundlagen und Einrichtungen in China, um unabhängig eigene (zivilisations)-historische Fragestellungen zu bearbeiten.
Offizieller erster Geschichtsschreiber Chinas war Qiang Sima (1. Jh. vuZ). Doch 400 Jahre zuvor hat Konfuzius bereits die politik-theoretischen Grundlagen des chinesische Geschichtsverständnisses wie Tradition, Erfahrung, Menschenbild/Gemeinschaft, Staatsrolle und Bedeutung von Ordnung erarbeitet und propagiert.
Anlässlich des Geburtstages von Konfuzius am 28. September werden diese Grundlagen von Dr. Jürgen Schoer in seinem Vortrag vorgestellt, am Beispiel der Ergebnisse des CCOP konkretisiert und in den aktuellen Kontext der ideologischen Entwicklung Chinas und des systemischen Konfliktes zwischen China und dem Westen eingeordnet.
1969 bis 1989 studierte Jürgen Schoer an der ETH Zürich und der Christian-Albrechts-Universität Kiel, promovierte an der Ruprecht-Karls-Universät Heidelberg und arbeitetete als wissenschaftlicher Angestellter in verschiedenen Landes- und Bundesministerien. Danach besetzte er verschiedene Führungspositionen in der Wirtschaft, zuletzt bis 2011 als kaufmännischer Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens. Bis 2021 war er Lehrbeauftragter an der FOM Bremen mit den Schwerpunkten Allgemeines Management, Corporate Finance und Ethik. Seit 2018 ist er außerdem in China lehrtätig, u.a. in Wuhan und Taian.
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Um Anmeldung zur Präsenzveranstaltung wird gebeten (entweder mit folgendem Formular oder per Mail an veranstaltung@konfuzius-institut-bremen.de).