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Dr. Hans-Wilm Schütte
Der bekannteste Handelsweg der Geschichte ist zugleich der längste sowie derjenige, der die spannendsten Geschichten zu erzählen hat – zum Beispiel jene, wie er überhaupt zustande kam. Auch wenn in dem Oasengürtel, der sich zwischen dem tibetischen Hochland im Süden und dem Wüsten- und Steppengürtel gleich nördlich davon schon früher immer mal Güter getauscht worden sein dürften, lebte der Handel zwischen China und Zentralasien doch erst im 1. Jh. v. Christus auf, und zwar in der Folge einer gezielt verfolgten, an militärischen Zielen orientierten Zentralasienpolitik des Kaiserhofs unter Han-Kaiser Wu. Deren interes-santeste bauliche Zeugen sind heute noch in der Wüste westlich von Dunhuang zu entdecken, und aus römischen Quellen wissen wir über die weit nach Westen reichenden Auswirkungen, die die Öffnung der Handelsroute zeitigte.
Der Vortrag schildert vor allem die Entstehungsgeschichte der Seidenstraße, die zu ihrer ersten Blütezeit führte, geht aber auch auf ihre zwei weiteren Blütezeiten unter den Dynastien Tang und Yuan sowie auf die große Rolle des Kulturaustausches entlang der Seidenstraße ein. An die 70 Bilder illustrieren die mündliche Darstellung.
Dr. Hans-Wilm Schütte, Jahrgang 1948, ist einer der meistgelesenen deutschen Chinaautoren. Als promovierter Sinologe lehrte und forschte er an deutschen Hochschulen. Seit 1989 arbeitet er als freier Publizist. Mehrere seiner Chinareiseführer (Baedeker, Marco Polo) sind in Deutschland Marktführer, Bücher und Schriften von ihm erschienen auch in anderen Sprachen. Er ist Mitherausgeber des Großen China-Lexikons. Dr. Schütte lebt in Hamburg.
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