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Marie-Luise Beppler-Lie
Ein chinesischer Garten 中国花园 vereint immer mehrere Kunstformen, wobei die Architektur (Mauern mit Durchblicken und Mondtoren, offene und geschlossene Pavillons) den Rahmen bildet, in dem auf gewundenen Pfaden und über Bogenbrücken wandelnd mit jedem Schritt Ausschnitte von künstlich/künstlerisch arrangierten Landschaften mit allen Sinnen erfahren werden können. Dahinter steckt die Weltanschauung, dass allem in der Welt Yin 阴 und Yang 阳 zugeordnet werden kann, und dass ein gutes Fengshui 风水 Glück verheißt.
Marie-Luise Beppler-Lie befasst sich seit ihrem Studium der Sinologie, Germanistik und Politik mit der chinesischen Sprache, Geschichte und Kultur. Als Deutschlehrerin in Sichuan in den Umbruchjahren (Ende der Kulturrevolution und Beginn der Reform und Öffnungspolitik 1979-1982) hat sie China noch als sehr rückständig erfahren, den rasanten wirtschaftlichen Aufstieg in den darauffolgenden Jahren als Sinologin ebenfalls hautnah miterlebt. Ihre jahrzehntelange Erfahrung im Unterricht der chinesischen Sprache, für den sie eigene Lehrbücher entwickelte, und der Vermittlung der chinesischen Kultur, beides als Sinologin an der Universität Marburg, prädestiniert sie als Vortragende, die Ihre Themen in das Raster traditioneller chinesischer Denkweisen einzuordnen versteht.
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